Das größte Projekt dieses Jahr war ganz klar der Bau unseres Gewächshauses aus alten Fenstern. Die beiden großen Fenster mit Rundbogen haben wir zu Beginn der Pandemie 2020 erworben, mehr aus Zufall, mit dem vagen Plan, die in einem Gewächshaus zu integrieren. Kurz darauf stolperten wir über eine Kernsanierung in Fürstenwalde, der etliche Kastenfenster „zum Opfer“ fielen – alle gleich groß, was die Fisselarbeit erleichtern sollte. Und irgendwie sammelten sich dann noch etliche weitere Fenster an.

Im Frühjahr haben wir dann das Fundament in Angriff genommen: auf 6x7m wurde ein 1,5m tiefes Loch gebaggert (und dabei nochmal jede Menge uralter DDR-Beton gefunden und entsorgt – kann die Anzahl Container nicht mehr zählen…). Darin haben wir Drainagerohre verlegt, die mit Wasserrohren verbunden sind, so dass später Luft durch gepumpt werden kann. Das ergibt eine passive Klimatisierung („climate battery“) – warme Luft wird tagsüber im Erdreich gespeichert und nachts wieder raus gepumpt, so soll die Temperatur weniger schwanken. Das bedeutet aber auch, dass das Loch zur Hälfte wieder zugeschaufelt werden musste – von Hand! Wer braucht schon ein Fitnessstudio?

Es folgten Seitenmauern als Fundament (denn das Gewächshaus selbst steht gut 70cm in der Erde, das isoliert zusätzlich) und der Aufbau des Rahmens. Die in den Wintermonaten gestrichenen Fenster wurden eingebaut und Lücken drum heraum geschlossen. Dann noch Hochbeete eingesetzt und endlich konnten Ende August Bananen, Maracuja und Zitrusbäume einziehen, begleitet von etlichen Kräutern.

Den frühen Winter mit Frost und Schnee schon Ende November haben die meisten Frostbeulen bislang überstanden. Sobald die Sonne scheint, herrschen selbst bei Minusgraden 15-20°C dort drin!